Glossar

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Abzeichengesetz, AbzG; 1960 beschlossenes Gesetz, verbietet die Zuschaustellung von Symbolen in Österreich verbotener Organisationen unter Androhung einer Verwaltungsstrafe, betrifft Symbole des Nationalsozialismus.

Achsenmächte; Ursprünglich war die „Achse Berlin – Rom“, also die Zusammenarbeit von Nationalsozialismus und italienischem Faschismus gemeint. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieg sind damit Deutschland, Italien, Japan und deren Verbündete gemeint.

Akademische Sängerschaft Tauriska zu Klagenfurt; deutschnationale Studentenverbindung, 1888 als „Verein deutscher Kärntner Studenten“ gegründet.

Bezirkshauptmannschaft (BH); mittlere Verwaltungsebene in Österreich unter der Leitung eines_r Bezirkshauptmann_frau in allen Bundesländern (außer Wien). Als Teil der mittelbaren Bundesverwaltung sicherheitspolizeiliche Einsatzleitung in Bleiburg/Pliberk.

Bleiburg/Pliberk; zweisprachige Stadtgemeinde im Südosten Kärnten/Koroškas. Bleiburg ohne Pliberk wurde als Bezeichnung für die Ereignisse rund um die Übergabe von Ustaša an Jugoslawien im Mai 1945 gewählt.

Bleiburger Ehrenzug (Počasni Bleiburški vod, kurz: PBV); 1953 in Klagenfurt/Celovec von ehemaligen Ustaša gegründeter geschichtsrevisionistischer Verein. Organisiert das Gedenken in Bleiburg/Pliberk und wird durch die kroatische Regierung finanziell unterstützt. Heute Sitz in Klagenfurt/Celovec und Zagreb.

Bosnienkrieg; Krieg in Bosnien und Herzegowina von 1992-1995 im Rahmen der Jugoslawienkriege.

Brüderlichkeit & Einheit (Bratvo i jedinstvo); Motto des jugoslawischen Volksbefreiungskampfes, später Leitmotiv der Erinnerungspolitik im sozialistischen Jugoslawien unter dem nur die Erinnerung an den Partisan_innenkampf zugelassen wurde. Von nicht-jugoslawischem Nationalismus, Mittäter_innenschaft oder Faschismus wurde dabei nicht gesprochen.

Bruderschaft des kroatischen Drachens (Družba Braća Hrvatskoga Zmaja); 1905 gegründeter nationalistischer kroatischer Geheimbund.

Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ); Abspaltung von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) unter der Führung Jörg Haiders, 2005-2013 im österreichischen Parlament vertreten.

Caritas; Wohlfahrtsorganisation der römisch-katholischen Kirche. Der internationale Dachverband wird offiziell Caritas Internationalis genannt.

Četnik; Sammelbegriff für serbische und montenegrinische königstreue völkische und/oder antikommunistische (bis faschistische) Milizen im Zweiten Weltkrieg.

Crna Legija (Schwarze Legion); von 1941-1945 bestehende Eliteeinheit der Ustaša.

Deutscher Schulverein; 1880 in Wien gegründet, betrieb deutschnationale Schulpolitik in Kärnten und ging 1925 im Deutschen Schulverein Südmark auf.

Deutscher Schulverein Südmark; 1925 aus den deutschnationalen Vereinen „Deutscher Schulverein“ und „Schutzverein Südmark“ entstanden, führte die Schulpolitik des „Deutschen Schulvereins“ fort.

Domobranen; Angehörige des „Hrvatsko Domobranstvo“, die regulären Streitkräfte des „Unabhängigen Staat Kroatien“.

Einführungsgesetz zu den Verwaltungsverfahrensgesetzen (EGVG); bestraft die Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts mit einer Verwaltungsstrafe, sofern die Tat nicht nach dem Verbotsgesetz bestraft werden kann.

Exodus; im Alten Testament beschriebener Auszug der Israeliten aus Ägypten.

Föderative Volksrepublik Jugoslawien; von 1945-1963 offizieller Name des realsozialistischen Jugoslawiens. Von 1963-1992 lautete der offizielle Name Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien.

Freiheitliche Partei Kärntens (FPK); Abspaltung des BZÖ, von 2009-2013 eigenständige rechtsextreme Partei in Kärnten/Koroška, seit 2013 wieder Teil der FPÖ.

Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ); 1955 gegründete rechtsextreme Partei.

Franquismus; ideologische Untermauerung der faschistischen Diktatur Francisco Francos.

Franziskanerorden; Zwischen 1210 und 1220 entstandener katholischer Orden, bezieht sich auf Franziskus von Assisi, in Kroatien personell am Herrschaftssystem der Ustaša beteiligt.

Geschichtsrevisionismus; der Versuch historische Fakten umzudeuten, neue „Fakten“ zu erfinden oder historische Ereignisse schlichtweg oder Aspekte davon zu leugnen.

Golgota; Name des Hügels in der Nähe des antiken Jerusalems auf dem laut Neuen Testament Jesus gekreuzigt wurde.

Handschar, 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS; 1943 gegründete Division der Waffen-SS, Rekrutierung im Gebiet des NDH, an zahlreichen Kriegsverbrechen am Balkan beteiligt.

Hrvatska čista stranka prava (HČSP); „Kroatische Partei des puren Rechts“, rechtsextreme, neofaschistische Partei, bezieht sich positiv auf die Ustaša.

Hrvatska demokratska zajednica (HDZ); „Kroatische demokratische Gemeinschaft“, nationalistische, rechtskonservative Partei. Zurzeit stimmenstärkste Partei in Kroatien.

Hrvatske obrambene snage, (HOS); „Kroatische Verteidigungskräfte“, von 1991-1993 kroatische paramilitärische Organisation, die gemeinsam mit den regulären kroatischen Streitkräften und dem Kroatischen Verteidigungsrat (HVO) im Bosnien- und Kroatienkrieg kämpfte. Ihr Ziel war ein Großkroatien. Der Name wurde bewusst an den Namen der Streitkräfte des NDH angelehnt.

Hrvatske oružane snage (HOS); „Kroatische bewaffnete Kräfte“, ab 1944 offizieller Name für die Streitkräfte des NDH.

Hrvatska stranka prava (HSP); „Kroatische Partei des Rechts“, rechtsextreme, faschistische Partei. Erstmals 1861 gegründet, aus ihr gingen die Ustaša hervor. Neugründung 1990.

Hrvatska stranka prava-1861 (HSP-1861); „Kroatische Partei des Rechts-1861“, 1995 gegründete Abspaltung von der HSP, als eine der wenigen Rechtsparteien in Opposition zu Franjo Tuđman.

Hrvatska stranka prava Dr. Ante Starčević (HSP-AS); „Kroatische Partei des Rechts Dr. Ante Starčević“, 2009 gegründete rechtsextreme Abspaltung der HSP. Bei der EU-Wahl 2014 und der Parlamentswahl 2015 Wahlallianz mit der HDZ.

Jasenovac; Ort in Kroatien. In unmittelbarer Nähe befand sich das Konzentrationslager Jasenovac, das größte Konzentrationslager des NDH.

Jugoslawische Volksbefreiungsarmee (Nardnooslobodilčka vojska, NOV); kommunistische Partisan_innenorganisation in Jugoslawien, kämpfte 1941-1945 für die Befreiung Jugoslawiens von Nationalsozialismus und Faschismus.

Kärntner Abwehrkämpferbund (KAB); 1955 gegründet, laut Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes „rechtsextreme Vorfeldorganisation“, arbeitet noch heute gegen eine imaginierte „Slowenisierung“ Kärntens, Vertreter nehmen am Treffen in Bleiburg teil.

Kärntner Heimatdienst (KHD); 1924 als „Kärntner Heimatbund“ gegründet, ging später in den Strukturen des Nationalsozialismus auf. 1957 Neugründung, lange Zeit propagandistische Arbeit gegen Minderheitenrechte für Kärntner Slowenen, heute mit dem Islam neue Feindbilder gefunden.

Kärntner Landsmannschaft; 1910 gegründet, 1911 Einführung des braunen Kärntneranzuges, 1930 Wettbewerb zur 4.Strophe der Kärntner Landeshymne, heute Teil der Kärntner Traditionsverbände.

Kärntner Traditionsverbände; vom Land Kärnten geförderte deutschnationale Vereine Kameradschaftsbund, Kärntner Abwehrkämpferbund, Kärntner Heimatdienst, Kärntner Landsmannschaft und Ulrichsberggemeinschaft.

Kommunistische Partei Jugoslawiens (KPJ); von 1919-1990 bestehende kommunistische Partei und Regierungspartei im realsozialistischen Jugoslawien. 1952 wurde sie in Bund der Kommunisten Jugoslawiens umbenannt.

Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, „Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca“ bzw. „Kraljevina Srbov, Hrvatov in Slovencev“ (SHS); entsteht im Dezember 1918 aus dem Zusammenschluss des Staats der Slowenen, Kroaten und Serben mit dem Königreich Serbien. Nach einem Putsch ab 1929 Königreich Jugoslawien, 1941 vom Deutschen Reich überfallen und zerschlagen.

Konkordat; Bezeichnung für einen Staatskirchenvertrag zwischen der römisch-katholischen Kirche und einem Staat; in Österreich v.a. seit 1933.

Kroatienkrieg; Krieg in Kroatien von 1991-1995 im Rahmen der Jugoslawienkriege. Auslöser war die Unabhängigkeitserklärung Kroatiens von Jugoslawien.

Kroatische Befreiungsbewegung (Hrvatski Oslobodilački Pokret, kurz HOP); von Ante Pavelić im Exil gegründete Organisation zur kroatisch-faschistischen Vernetzung, Organisation, Propagandaarbeit und dem bewaffneten Kampf gegen das sozialistische Jugoslawien.

Kroatisches Nationalkomitee (Hrvatski narodni odbor, kurz HNO); von Branimir Jelić gegründete Exilorganisation in München, ihr Organ Hrvatska Država (Der Kroatische Staat) berichtete lange regelmäßig über die Gedenkfeiern in Bleiburg/Pliberk.

Kroatische Republikanische Bauernpartei (Hrvatska seljačka stranka, kurz: HSS); konservative, 1904 gegründete Partei in Kroatien, bedeutende Rolle im SHS-Staat. Wiedergründung 1989, heute als Oppositionspartei im kroatischen Parlament vertreten.

Kuna; 1941-1945 Währung des Unabhängigen Staates Kroatiens (NDH), seit 1994 wieder Name der Währung der Republik Kroatien.

Landespolizeidirektion (LPD); In Österreich dem Bundesministerium für Inneres unterstehende Sicherheitsbehörde II. und in den meisten Städten auch I. Instanz. Jedes der neun Bundesländer verfügt über eine eigene Landespolizeidirektion.

Landsmannschaft der Kroaten – Matija Gubec; ehemaliger, der Exil-HSS nahestehender, in Klagenfurt/Celovec ansässiger Verein.

Loibacher Feld/Libuško polje; Feld in der Nähe von Bleiburg/Pliberk, auf dem sich das angebliche Massaker von Bleiburg zugetragen haben soll. Hier befindet sich die geschichtsrevisionistische Gedenkstätte und findet der Großteil der jährlichen Gedenkfeier statt.

Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT); Neben dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) Teil des österreichischen Verfassungsschutzes. Das LVT ist Teil der jeweiligen Landespolizeidirektion.

Nardnooslobodilčka vosjka (dt.: Volksbefreiungsarmee) (NOV); kommunistische Partisan_innenorganisation in Jugoslawien, kämpfte 1941-1945.

Österreich-Ungarn; Realunion als österreichisch-ungarische Monarchie, die letzte Phase der Habsburger-Monarchie, bestehend von 1867-1918.

Österreichische Volkspartei (ÖVP); rechtskonservative österreichische Partei.

Partisan_innen, jugoslawische; Widerstandskämpfer_innen gegen den Nationalsozialismus und italienischen Faschismus, die sich in der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee organisierten.

Pfeilkreuzler; Anhänger_innen des ungarischen Faschismus in seiner organisatorischen Form von 1935-1945, welcher sich explizit am Nationalsozialismus orientierte.

Šahovnica/Schachbrett; umgangssprachliche Bezeichnung für das Wappen Kroatiens. Es findet sich historisch, wie auch im Wappen der Republik Kroatien, wo es links oben mit einem roten Feld beginnt. Im NDH wurde das Wappen ebenso verwendet, allerdings beginnt dieses links oben mit einem weißen Feld.

Služba državne bezbednosti (SDB); ab 1966 Namen der kroatischen Geheimpolizei Uprava državne bezbednosti (UDBA).

Sozialdemokratische Partei Kroatiens (Socijaldemokratska Partija Hrvatske) (SDP); sozialdemokratische Partei. Nachfolgerin des Bundes der Kommunisten Kroatiens.

Symbolegesetz (SymbG); Bundesgesetz mit dem ursprünglich die Verwendung von Symbolen der Gruppierungen Islamischer Staat und Al-Quaida verboten wurde. 2018/2019 Ausweitung auf weitere Gruppierungen, darunter die Ustaša.

Thompson; rechtsextreme kroatische Rockband, benannt nach dem Gewehr, mit welchem der Frontmann der Band, Marko Perković, im Kroatienkrieg kämpfte.

Ulrichsberg/Šenturška gora; slow. auch Vrh; 1022m hoher Berg in der Nähe von Klagenfurt/Celovec, eine Kirchenruine am Berg dient als Gedenkstätte für diverse (Waffen-)SS-Verbände. Neben dem Zollfeld/Gosposvetsko polje Schauplatz des revisionistischen Ulrichsbergtreffens.

Ulrichsberggemeinschaft (UBG); gegründet 1953, organisiert seit 1958 das revisionistische Ulrichsbergtreffen, das als Vernetzungstreffen europäischer Rechtsextremer fungiert, wird als Traditionsverband vom Land Kärnten gefördert.

Unabhängiger Staat Kroatien (Nezavisna Država Hrvatska) (NDH); kroatischer faschistischer NS-Vasallenstaat, von 1941-1945 existent.

Uprava državne bezbednosti (UDBA); 1946 gegründete Geheimpolizei Jugoslawiens, 1966 in Služba državne bezbednosti (SDB) umbenannt. Ihre Hauptaufgabe war die Bekämpfung und Liquidierung von äußeren wie inneren Feind_innen und Gegner_innen des realsozialistischen Jugoslawiens.

Ustaša Hrvatska Revolucionarna Organizacija (Kroatische Revolutionäre Organisation der Aufständischen), Ustaša; 1929 gegründete kroatische, faschistische Bewegung, die als rechtsextremer, terroristischer Geheimbund begann und dann die Macht im NDH übernahm

Verbotsgesetz, VerbG; österreichisches Bundesverfassungsgesetz, das die Entnazifizierung regelte und Wiederbetätigung im nationalsozialistischen Sinn sowie Leugnung und Huldigung von NS-Verbrechen sanktioniert.

Waffen-SS; Teil der SS, ab 1939 die Bezeichnung für die schon früher gegründeten militärischen Verbände der SS. Der Waffen-SS gehörten Kampfverbände wie auch Wachmannschaften für Konzentrations- und Vernichtungslager an.

Wehrmacht; reguläre Streitkräfte des nationalsozialistischen Deutschlands. Beteiligt am Angriffskrieg, Vernichtungskrieg und massiven Kriegsverbrechen.

Yad Vashem; eine der bedeutendsten Gedenkstätten an die Shoah, in welcher Erinnerung, aber auch wissenschaftliche Aufarbeitung stattfindet.

Za dom spremni; übersetzt: Für die Heimat bereit; Seit den 1930er der Wahlspruch und Gruß der Ustaša, welcher während des 2. Weltkrieges äquivalent zu »Heil Hitler« verwendet wurde.

Personenregister

Alexander I. Karađorđević; *16.12.1888, † 9.10.1934; von 1921 bis 1934 König von Jugoslawien.

Abramović, Ilija; *8.8.1925, † 5.8.2020; Ustaše und Angehöriger der Marine des NDH-Staates, lebt seeit 1945 in Kärnten/Koroška, Gründungsmitglied des Bleiburger Ehrenzug, Funktionär der katholischen Kirche in Klagenfurt/Celovec, Eigentümer der Grundstücke am Loibacher Feld/Libuško polje.

Apovnik, Pavla, *1902, verstorben; Zeitzeugin und Unterstützerin der Partisan_innen in Kärnten/Koroška.

Ašner, Milivoj; *21.4.1913, † 14.6.2011, alias Georg Aschner, Polizeichef im NDH, mutmaßlich verantwortlich für die Verfolgung von Serben, Juden und Roma, 2005 Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Kroatien, regelmäßiger Besucher des Treffens am Loibacher Feld.

Baković, Anto, *4.7.1931, † 26.1.2017; katholischer Priester und HDZ-Abgeordneter.

Budak, Mile, *30.8.1889, † 7.6.1945; Ustaše, Minister für Religion und Bildung, sowie später Außenminister des NDH.

Bujanec, Velimir; *18.11.1974, kroatischer rechtsextremer Journalist und Fernsehmoderator.

Buzančić, Boris, *13.3.1929, † 9.10.2014; Mitglied der HDZ, von 1990-1993 Bürgermeister von Zagreb, bis 1995 Abgeordneter des kroatischen Parlaments.

Cecelja, Vilim (oder Viljim); *24.4.1909, † 3.7.1989; stellvertretender Militärvikar der NDH-Armee, enger Vertrauter und Beichtvater von Ante Pavelić, zentrale Figur der Caritas Croatia und Fluchthelfer hochrangiger Ustaša und Nazis. Nach alliierter Internierung Aufbau der kroatisch-katholischen Gemeinde in Salzburg, zentrale Figur der kroatisch(-faschistischen) Diaspora.

Darabos, Norbert, *31.5.1964; Politiker der SPÖ, von 2007-11.3.1013 Verteidigungsminister Österreichs.

Dožic, Gavrilo, *17.5.1881, † 7.5.1950; von 21.2.1938 bis zu seinem Tod serbisch-orthodoxer Patriach.

Draganović, Krunoslav, *30.10.1903, † 5.7.1983; Priester des Franziskanerordens, Ustaše, Mitorganisator der sog. Rattenlinie.

Duka, Tomislav, Priester und HDZ-Politiker; erster HDZ-Politiker, welcher in Bleiburg/Pliberk eine Rede hielt.

Erdoğan, Recep Tayyip; *26.2.1954, autoritärer Präsident der Republik Türkei.

Feldner, Josef, Vorsitzender des Kärntner Heimatdiensts (KHD).

Franco, Francisco, *4.12.1892, † 20.11.1975; faschistischer General und Diktator, von 1936 – 1975 Staatsoberhaupt Spaniens.

Filipović-Majstorović, Miroslav, *5.6.1915, † 1946; Priester des Franziskanerordens, Ustaše, Militärgeistlicher, sowie Kommandant der KZs Jasenovac und Stara Gradiška.

Gallob, Rudolf, *1928, † 2015; österreichischer Politiker der SPÖ, ehemaliger Landeshauptmann-Stellvertreter von Kärnten/Koroška, ehemaliger Präsident der Ulrichsberggemeinschaft.

Glunčić, Daniel, *1970; in Deutschland geborener Theologe, seit Jänner 2020 Kroatischer Botschafter in Österreich, davor Büroleiter des kroatischen Parlamentspräsidenten Gordan Jadranković.

Goldstein, Slavko, *22.8.1928, † 13.9.2017; Drehbuchautor, Schriftsteller, Politiker der HSLS (Kroatische Sozialliberale Partei), ehemaliger Partisan.

Gotovina, Ante, *12.10.1955; ehemaliger General der kroatischen Streitkräfte und Befehlshaber des Kroatischen Verteidigungsrat.

Grabar-Kitarović, Kolinda, *29.4.1968; Von 15.2.2015 bis 18.2.2020 Staatspräsidentin Kroatiens, davor kroatische Ministerin und stellvertretende Generalsekretärin der NATO. Bis zum Amtsantritt als Staatspräsidentin Mitglied der HDZ, der_die kroatische Staatspräsident_in muss allerdings mit Amtsantritt jegliche Parteimitgliedschaft ablegen.

Haider, Jörg, *26.1.1950, † 11.10.2008; rechtsextremer österreichischer Politiker, früher FPÖ, dann BZÖ. 1989-1991 sowie 1999-2008 Landeshauptmann von Kärnten/Koroška.

Hasanbegović, Zlatko; *14.6.1973, geschichtsrevisionistischer Historiker, bis Oktober 2016 Kulturminister Kroatiens (HDZ). 2017 aus der HDZ ausgeschlossen, aktuell unabhängiger Parlamentarier im kroatischen Parlament. Ehemals Vize-Vorsitzender des Vereins Bleiburger Ehrenzug.

Jadranković, Gordan, *2.8.1967; 2008 bis 2011 Kroatischer Außenminister (HDZ), seit 2017 Parlamentspräsident, enge Verbindungen zum Bleiburger Ehrenzug.

Jelčić, Dubravko, *6.11.1930; Mitglied der HDZ, von 1995-1999 Abgeordneter des kroatischen Parlaments.

Jelić, Branimir, *28.2.1905, † 31.5.1972; enger Vertrauter von Ante Pavelić, 1940 bis 1945 in britischer Gefangenschaft, ab 1949 in der BRD, wo er die Exilorganisation Kroatisches Nationalkomitee (HNO) gründet, regelmäßiger Besucher des Treffens am Loibacher Feld.

Kaiser, Peter, *4.12.1958; österreichischer Politiker der SPÖ und seit 2013 Landeshauptmann von Kärnten/Koroška.

Karamarko, Tomislav; *25.5.1959; kroatischer Politiker und ehemaliger Vorsitzender der HDZ.

Kirchschläger, Rudolf, *20.3.1915, † 30.3.2000; 1970 bis 1974 parteiloser Außenminister im Kabinett Kreisky, 1974 bis 1986 österreichsicher Staatspräsident.

Kitzmüller, Anneliese, *3.7.1959; ehemalige österreichische Politikerin der FPÖ. Von 20.12.2017 bis 23.10.2019 Dritte Präsidentin des österreichischen Nationalrats.

Kordić, Dario; *14.12.1960; bosnisch-herzegowinischer Politiker der HDZ BiH, Vizepräsident der 1991-1996 bestehenden, international nicht anerkannten, Kroatischen Republik Herceg-Bosna.

Lobnig, Josef; *9.12.1958; österreichischer Finanzbeamter und Politiker der FPÖ, früher FPK, FPÖ bzw. BZÖ; seit 1999 Abgeordneter zum Kärntner Landtag und seit März 2013 Dritter Landtagspräsident.

Maček, Vladko; *1879, †1964; nach dem Mord an Stjepan Radić im Jahr 1928 Vorsitzender der Kroatischen Bauernpartei.

Maier-Kaibitsch, Alois, *20.5.1891, † 26.11.1958; Nationalsozialist, SS-Standartenführer, mehrere Funktionen in Kärnten zur Zeit des Nationalsozialismus, zentrale Figur der nationalsozialistischen antislowenischen Politik und Gewalt in Kärnten/Koroška.

Martinović, Nikica; *1912, †17.2.1975; Mitglied des PBV.

Mesić, Stjepan „Stipe“; *24.12.1934; Mitgründer der HDZ, wandte sich aber in den 1990er Jahren teilweise von ihr ab. Vom 18.2.2000-18.2.2010 Staatspräsident von Kroatien.

Mihanović, Nedjeljko, *16.2.1930; Mitglied der HDZ, von 1992-1999 Abgeordneter des kroatischen Parlaments, von 24.5.1994-28.11.1995 Präsident des kroatischen Parlaments.

Milanović, Zoran, *30.10.1966; 2011 bis 2016 kroatischer Premierminister (SDP), seit Februar 2020 kroatischer Staatspräsident.

Miloš, Peter, *27.6.1910, † unbekannt; Funktionär im NDH, nach 1945 Schmuggler und Autofrächter in Klagenfurt/Celovec, lange „führendes Organ“ des vereinsrechtlich inexistenten Bleiburger Ehrenzugs.

Milošević, Slobodan, *20.8.1941, † 11.3.2006; serbischer Politiker; von 1989-2000 autokratischer Präsident der Sozialistischen Republik Serbien (1989-1990), Republik Serbien (1991-1997) und Bundesrepublik Jugoslawien (1997-2000).

Millonig, Agnes, *3.2.1884, † 1962; Lehrerin und Dichterin, Nationalsozialistin.

Mussi, Peter; Alter Herr der deutschnationalen Akademischen Sängerschaft Tauriska zu Klagenfurt.

Öllinger, Karl; *21.7.1951; österreichischer Politiker der Partei Die Grünen.

Pavelić, Ante, *14.7.1889, † 28.12.1959; Führer der Ustaša und Diktator des „Unabhängigen Staates Kroatiens“.

Perón, Juan, *8.10.1895, † 1.7.1974; General, autokratischer Präsident Argentiniens.

Petrić, Jakša, *1.6.1922, † 1993; von 10.5.1984-10.5.1985 Vorsitzender des Präsidiums der Sozialistischen Republik Kroatien.

Pius XII., *2.3 1876, † 9.10.1958; bürgerlich Eugenio Pacelli, von 2.3 1939 bis zu seinem Tod Papst der römisch-katholischen Kirche.

Piplica, Miroslav, Vorsitzender der HDZ Österreich, der Vereinigung für Veteranen aus dem kroatien-Krieg im Ausland und der Kroatisch-Österreichischen Koordination für Kultur und Sport.

Plenković, Andrej, *8.4.1979; Politiker der HDZ, seit Oktober 2016 Premierminister Kroatiens, Vertreter des liberalen, pro-europäischen Flügels der HDZ.

Puljić, Vinko; *8.9.1945; Kardinal und Erzbischof des römisch-katholischen Ezbistum Vrhbosna in Bosnien und Herzegowina.

Puljić, Želimir; *7.3.1947; Erzbischof des römisch-katholischen Ezbistum von Zadar in Kroatien. 2015 setzte er sich für eine Legalisierung des Ustaša-Grußes “Za dom spremni” innerhalb des Militärs ein.

Račan, Ivica, *24.2.1944, † 29.4.2017; Politiker der SDP, von 2000-2003 Premierminister von Kroatien.

Radić, Stjepan, *11.6.1871, † 8.8.1928; Politiker und Anführer der „Kroatischen Bauernpartei“.

Rolf, Tomislav, *17.4.1899, † 19.5.1945; Ustaše, General und Kommandeur der Truppen des NDH in der Banovina, verantwortlich für Kriegsverbrechen gegen die dortige serbische Bevölkerung.

Rösch, Otto, *24.3.1917, † 3.11.1995; Mitglied der NSDAP, SPÖ-Politiker und 1970 bis 1977 österreichischer Innenminister.

Sanader, Ivo. *8.6.1953; kroatischer Politiker, Gesicht der „reformierten“ HDZ, von 2003-2009 Premierminister Kroatiens.

Šaric, Ivan, *22.9.1871, † 16.7.1960; Erzbischof von Sarajevo, Ustaše.

Sima, Hans, *4.6.1918, † 7.10.2006; Politiker der SPÖ, von 1965-1974 Landeshauptmann von Kärnten/Koroška.

Sobotka, Wolfgang, *5.1.1956; Politiker der ÖVP, von 21.4.2016 bis 18.12.2017 Innenminister, seit 20.12.2017 Erster Präsident des Nationalrates.

Starčević, Ante; *23.5.1823, † 28.2.1896; kroatischer Nationalist, Politiker, Autor und Mitbegründer der Kroatischen Partei des Rechts. Er forderte ein Großkroatien und war Gegner einer jugoslawischen Idee. Er wird bis heute für sein Eintreten für den kroatischen Nationalstaat gefeiert

Stepinac, Alojzije, *8.5.1895, † 10.2.1960; von 1937-1960 Erzbischof von Zagreb, Unterstützer der Ustaša, 1998 seliggesprochen.

Sunić, Tomislav; *3.5.1953; kroatischer, US-amerikanischer Doppelstaatsbürger und ehemals in verschiedenen, kroatischen, diplomatischen Funktionen tätig (1993 bis 2001), Nationalist, Antisemit und aktiv innerhalb des neonazistischen white nationalist-Spektrums in den USA.

Tuđman, Franjo. *14.5.1922, † 10.12.1999; geschichtsrevisionistischer Historiker und Politiker sowie Mitbegründer der HDZ. Er war von 1990-1999 autokratischer Präsident der Republik Kroatiens.

Tomac, Zdravko, *24.5.1937; Politiker der SDP.

Überfellner, Willi; Funktionär des Kärntner Abwehrkämpferbunds.

Vukojević, Vice, *6.9.1936; Politiker der HDZ, ehemaliger Abgeordneter im kroatischen Parlament, von 1999-2007 Verfassungsrichter.

Warren, Christopher, *27.10.1925, † 18.3.2011; Diplomat und Politiker, von 20.1.1993-1997 Außenminister der USA.