Bleiburg-Treffen sorgt für viel Kritik Bleiburg-Das Kroaten-Treffen am Loibacher Feld in Bleiburg nahe der slowenischen Grenze ist am Samstagnachmittag ohne gröbere Zwischenfälle zu Ende gegangen. Die Polizei sprach in einer Aussendung von rund 10.000 bis 11.000 Besuchern, es gab aber sieben Festnahmen und neun Anzeigen nach dem Verbotsgesetz. Das Treffen hatte sich in den letzten Jahren auch zum Treffpunkt für Rechtsextremisten entwickelt, Kritiker protestierten, da bei dieser Gelegenheit auch das faschistische Ustascha-Regime in Kroatien verherrlicht wurde. Aus diesem Grund hatte die katholische Kirche in Kärnten, die jedes Jahr die Erlaubnis für die Messe bei der Gedenkstätte erteilt, den Veranstaltern heuer hohe Auflagen gestellt: Politische Fahnen, Transparente, sowie einschlägige Abzeichen und Uniformen wurden ebenso verboten, wie die Aufstellung von Verkaufsständen und der Ausschank von Alkohol am Gelände. Während der Messe wurden auch keine politischen Reden gestattet. Begonnen hatte der Tag um 11 Uhr sowohl mit einem Totengedenken am Loibacher Feld, als auch mit einer Demonstration gegen das Gedenktreffen. Knapp 100 Teilnehmer kamen zu der Gegendemonstration, die weit entfernt von der eigentlichen Veranstaltung, im Zentrum von Bleiburg, stattfand. Am Loibacher Feld übernahmen kroatische Securitys die Kontrolle und schickten Personen mit politischen Fahnen oder Abzeichen wegtrotzdem fand man einige Teilnehmer mit T-Shirts des einschlägig bekannten Musikers Thompson, Kleidung mit dem Aufdruck des umstrittenen Grußes "Für die Heimat-bereit" ("Za dom spremni"),der vom Ustascha-Regime benutzt wurde, und auch das problematische kroatische Wappen. Auch prominente Politiker aus Kroatien und Bosnien waren anwesend. Anlass der Gedenkveranstaltung ist die Ermordung Tausender Angehöriger der Ustascha-Miliz des faschistischen "Unabhängigen Staates Kroatien" (NDH) nach der Kapitulation Nazideutschlands 1945. Tiroler Tageszeitung, 13.5.2018, S.23, basierend auf APA-Artikel